Ein wenig erstaunt dürfte ich wohl am gestrigen Tag geguckt haben, liebe Freunde, als ich im Teletext des RTL.at las, dass Bundespräsident Alexander van der Bellen inzwischen gut in der Hofburg angekommen und das „bereits“ 35 Prozent der Österreicher/innen mit seiner Arbeit zufrieden wären.
Erstaunt geguckt deshalb, weil ich mich fragte:
Wieso 35 Prozent? Und: Wieso zufrieden? Waren es denn nicht am Wahlsonntag noch satte 50,3 Prozent?
Das ist eben das österreichische Medienwesen. Da wird schnell einmal aus einem Erfolg ein Misserfolg und aus einer Rutschpartei ein Erfolg gezimmert. Papier ist ja geduldig.
Abspaltungstendenzen bei den GRUENEN
Glaubt man übrigens den Medien der letzten Tage, so hat sich ja inzwischen nach Inge Rauscher, der ehemaligen stellvertretenden Bundesvorsitzenden der Vereinten GRUENEN Österreichs (VGÖ), bekannt geworden durch ihr EU-Austrittsvolksbegehren, ihre Kritik an Alexander van der Bellen:
nunmehr auch die JUNGE GRUENE unter Flora Petrik von der Mutterpartei abgespaltet.
Junge GRUENE: JUNGE GRÜNE WARNEN VOR FEHLEINSCHÄTZUNG VAN DER BELLENS
Nicht nur die DEM. Die Plattform Direkte Demokratie. Welche 2010 schon die Auffassung vertrat:
Für Basis- und Direkte Demokratie ist bei den GRUENEN kein Platz mehr.
Die aus Protest darüber, als eigene Gruppierung zu den Wiener Gemeinderatswahlen 2010 antrat. Sie erinnern sich: Ich war damals einer der Kandidaten.
Wikipedia: Plattform Direkte Demokratie
Nun geht eben auch die Jugend. Die wiederum der Mutterpartei vorhält: „Diese wäre total paranoid.“
.) KRONE: Junge Grüne zündeln nach Partei-Rausschmiss weiter
.) KURIER: GRÜNE: Eva Glawischnig will weitermachen
Präsidentenvergleich USA – Österreich
Es ist aber auch ein grosser Unterschied, wieviel man derzeit vom amtierenden Bundespräsidenten Alexander van der Bellen, dem es offensichtlich nicht gelingt, die Brüche in seiner ehemaligen Mannschaft zu kitten und von Donald Trump, dem amtierenden amerikanischen Bundespräsidenten, in den Medien vernimmt.
KRONE: Haben wir Trump unterschätzt, Herr Diekmann?
Zwei Präsidenten die etwa gleichlang im Amt sind.
Der Standard: Dresscode: Van der Bellens Krawatten-Statement
Auch wenn die Werte Donald Trumps bei Umfragen ebenfalls fallen.
Um den österreichischen Bundespräsidenten aber ist es ja erstaunlich ruhig geworden.
Findet Ihr nicht?
Bleibt also eine Frage:
Ist es wirklich notwendig Alexander van der Bellen in den Himmel zu loben?
Was meinen Sie?